Eröffnung der Ausstellung „Wohnen im Sonnwendviertel - Ein neues Stadtquartier beim Hauptbahnhof"

© Delugan Meissl Associated Architects "Platform L" - Detailansicht der südseitigen Balkone

Eine Ausstellung in der TU Wien zeigt alle Projekte die für den Bauträgerwettbewerb "Sonnwendviertel" eingereicht wurden

Wien bekommt nicht nur einen neuen Hauptbahnhof, sondern auch ein neues Stadtquartier mit rund 5.000 Wohnungen, einem Schulcampus, einer großen Parkanlage sowie Bürobauten und Geschäften.   In einem für die Liegenschaft „Sonnwendviertel“ ausgeschriebenen Bauträgerwettbewerb des Wohnfonds_Wien konnte sich das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) für den Bauplatz C.02.02 gegen seine Mitbewerber durchsetzen. Insgesamt sieben Siegerprojekte wurden von der Jury auserkoren. Hierbei kam zum ersten Mal das von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig initiierte Bewertungskriterium „Soziale Nachhaltigkeit“ zur Anwendung.   Alle Projekte die zum Bauträgerwettbewerb eingereicht wurden zeigt nun erstmalig die Ausstellung „Wohnen im Sonnwendviertel - Ein neues Stadtquartier beim Hauptbahnhof" in der TU Wien. Von Mittwoch den 13. Jänner bis Samstag den 16. Jänner können Interessierte die Projekte begutachten.  

Architektur und Wohnungsangebot

Das ÖSW und das Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects überzeugten die hochkarätig besetzte Jury Anfang November 2009 mit einem architektonisch anspruchsvollen Projekt: das Projekt „Platform L“ – Lebensstationen setzt sich zum Ziel, ein möglichst breites Spektrum an Wohnungen bzw. Wohnungsmöglichkeiten anzubieten, das von allen Generationen angenommen und auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden kann. Die 92 geförderten Wohnungen sind für alle Zielgruppen geeignet: Singles, Paare, Familien mit Kindern und Senioren. Der Projektname „Platform L“ – Lebensstationen entstand einerseits in Anlehnung an die ehemalige Nutzung des Geländes und andererseits weil die zukünftigen Bewohner die Möglichkeit haben sollen, von ihrem „Bahnsteig“ aus optimale Bedingungen für alle Lebensstationen zu finden. Im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit will das ÖSW mit einer Vielfalt von Wohnungstypen, die alle in sich über eine hohe Flexibilität verfügen, und das große Spektrum an Gemeinschaftszonen, die alle durch Mitbestimmung der Bewohner defininiert werden, Alltagstauglichkeit für alle Generationen liefern.      

Wohnen für wechselnde Bedürfnisse    

Das Besondere des Gebäudeteils mit loftartigen Wohneinheiten  liegt in der sehr privaten Erschließung durch einen direkten Liftzugang in die Wohnung und in einem offenen flexiblen Wohnungsgrundriss, der den Wohnbedürfnissen der BewohnerInnen durch die Abtrennung von ein bis drei nutzungsneutralen Räumen in nahezu allen Lebensphasen Platz bietet. Der andere Bauteil besticht durch eine sehr großzügige, natürlich belichtete Erschließung, die auch Raum zum informellen Austausch bietet.  

Gemeinschaft und Freiraum

Für vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten sorgen ein großzügiger Gemeinschaftsraum im 6. Stock mit vorgelagerter Dachterrasse, der „Marktplatz“ im Foyer des Projektes und der Garten. Für alle Gemeinschaftszonen werden mehrere Nutzungsvarianten vorgeschlagen. Sie dienen als Grundlage für einen Planungsprozess zwischen Bauträger, BewohnerInnen und PlanerInnen, in dem die Gestaltung dieser Partizipationsflächen gemeinsam entwickelt wird. Unter anderem stehen ein Grillplatz, eine Sport- und Spielfläche, eine Liegezone mit Hängematten, ein Schwimmteich und ein Sonnen- und Schattendeck zur Debatte.

Ökologie und Ästhetik  

Aber auch mit ökologischen Aspekten kann das Projekt punkten: Neben der Ausführung als Niedrigenergiehaus Plus sollen Alu-Fenster, das sogenannte Wiener Fenster mit Dreifachverglasung, helfen, die Betriebskosten so niedrig wie möglich zu halten und damit sowohl Geldbeutel als auch Umwelt zu schonen. Diese wirken nicht nur optisch ansprechend, sondern überzeugen vor allem durch ihre wartungsfreie Langlebigkeit und Recyclebarkeit.    

Kunst am Bau    

Für die Gestaltung des großzügigen Stiegenhauses konnte der Künstler Manfred Erjautz gewonnen werden, der im Luftraum des Stiegenhauses ein auch von Außen und in der Nacht wahrnehmbares Licht-Kunstwerk über alle Geschosse schaffen wird, das dem Wohnhaus eine zusätzliche einzigartige Identität und damit den BewohnerInnen eine stärkere Identifikation mit dem Gebäude geben soll.  

Die ÖSW AG steht an der Spitze der ÖSW-Firmengruppe, die über mehr als 25 Beteiligungen verfügt und ca. 50.000 Einheiten verwaltet. Damit ist der Konzern der größte private gemeinnützige Bauträger in Österreich. Neben dem Wiener Markt ist das Österreichische Siedlungswerk schwerpunktmäßig in den Niederösterreich, Salzburg und Kärnten tätig.  

Kontakt für Rückfragen:

Daniela S. Fiedler
Diplom-Medienwirtin (FH)
ÖSW
01/401 57 606
daniela.fiedler@oesw.at  

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